Heute mal ein kurzer Exkurs in die Welt des Grafikdesigns – mit Querverbindungen zur Kunstgeschichte?
Ja – wenn man so die Beschreibungen des sogenannten Low-Poly-Looks vergleicht, gibt es doch große Parallelen – sowohl inhaltlich wie auch im Ausdruck und Stil – zur Zeit um 1920 – eine sehr produktive künstlerische Epoche des 20. Jahrhunderts – als Gegenpol zu Perfektionismus und Hochglanzdesign durch immer perfekter werdende Werkzeuge der Kreativen im unermüdlichen Verschliss durch die Auftraggeber.
Low-Poly-Kunst als Expressionismus des 21. Jahrhunderts? Es geht ganz einfach? 3D-Programm mal schnell geöffnet und eine Welt mit freien Objekten bestückt – dann auf wenige Polygone ge’bevel’t – und fertig ist das digitale Kunstwerk? Etwas wenig, wenn man die Kunstwerke der Malerei von vor hundert Jahren vergleicht. Was nicht bedeutet, dass es hier keine coolen Meisterwerke zu bestaunen gäbe! Als Plakatkunst allemal zu verwenden – schick und sehr dekolastig! Bildquelle: bill-lowe.co.uk/3d/