kult* design* ikonen* style

Garagengold


Schon lange ein Oldie...

Da der Kaufmann in unserem Lande ja der König ist und nicht der Kunde, wird natürlich alles zu Geld gemacht, was geht…

Nun wird also der Bestand an fahrbaren Ikonen durchforstet und sicher in den nächsten Jahren ungemein gewinnbringend an die Investoren gebracht. Bin mal gespannt, wann die ersten Heuschrecken einfallen und sich auf Oldtimertreffen – als Gutmenschen und Liebhaber verkleidet – in Fachgespräche verwickeln lassen. Wahrscheinlich sind sie schon unter uns…

Zeit-Online-Leser Zappp bringst auf den Punkt: „Für ein vernünftiges Portfolio braucht man zwecks Risikostreuung mehrere Fahrzeuge. Dann kommen nennenswerte Kosten für Einmotten, vernünftige Lagerung und Wartung hinzu, auch für stillgelegte Fahrzeuge. Wer damit auch fährt, muss für Werterhalt regelmässig warten und Gebrauchsspuren beseitigen. Vor allem, nahezu jeder Oldtimer war in seiner Vergangenheit einmal ein wirtschaftlicher Totalschaden, wurde aber aus emotionalen Gründen trotzdem instand gehalten. Vielfach übersteigen die Kosten der Restaurierungen den Marktwert. Das leichte Geld sehe ich nicht.“

P.s.:  Versuchen Sie mal günstig einen Oldtimer zu mieten…

» Jetzt sind die Oldies dran

Da haben wir den Salat…


Jetzt müssen wir’s bauen.

Das ist die Quintessenz – für mich und sicher für viele andere, wenn sie sich mal wieder an Christoph Schlingensief erinnern. Wie kann man nur mit einer solchen Überzeugung arbeiten und Menschen begeistern von einer völlig abstrusen Idee an einem (für mich) total untypischen Ort mit dem angsteinflößenden Wissen um die eigene verkürzte Halbwertszeit?

Nein – man muss nicht verstehen, warum er ständig  solche und andere verrückte „Ideen“ entwickelte – vieles streitbar – sicher gewollt…

„… Er schrieb, er inszenierte, er machte Pläne, er unternahm nach seiner Krebsoperation Reisen, die selbst einen kerngesunden Menschen auf eine harte Probe gestellt hätten. Schlingensief hat dem Tod nichts geschenkt, denn er ließ nicht zu, dass der Tod ihm noch vor der viel zu kurz bemessenen Zeit das Leben nahm. Dass der Tod sich allzu viel herausnahm, als er noch lebte und kämpfte….“ Quelle: Zeit-Online

Ich ziehe immer wieder den Hut!

» Die Flamme brennt noch

Cui bono?


I like it!

Ja Facebook und kein Ende. Nun handelt man eben auch mit Ideen an der Börse. Und alle machen mit.

Soweit muss man erstmal kommen! Ich will das ganze hier überhaupt nicht verteufeln, obwohl ich ja bekennender Verweigerer bin.

Damit komme ich schon wieder zur Ausgangsfrage: Cui bono? Mir sicher nicht – aber ich schade auch niemandem.

Ich kann hier nur dem Titel-Thesen-Temperamente-Moderator Dieter Moor beipflichten, der es eigentlich wieder mal auf den Punkt gebracht hat. Siehe „Schluss mit Moor“.

Das Thema wird die Welt weiterhin beschäftigen und auch Schrittmacher für die nächsten Generationen  im Social-Media-Run sein… So bleibt allen Machern von Websites und Online-Communities auch weiterhin viel Arbeit. Schön!

Ach hier noch der Video-Podcast von Dieter Moor…

Ihr Browser unterstützt das Objekt nicht!

Wer noch mit alten Browsern unterwegs ist, sollte sich Gedanken machen zu seiner virtuellen Zukunft oder kann hier das Video sehen…

» Mediathek

PEREDWISCHNIKI


Können.

Realismus kann auch schön sein!

Stofflichkeit, Licht und Farbigkeit – in einer Präzision, die nur mit akademischer Ausbildung einhergehen kann! Es müssen ja nicht gleich 15 Jahre Studium sein – das ist nicht mehr finanzierbar… Aber offensichtlich war es gut so – auch wenn das Künstlerleben – und dann noch im Zarenrussland – kein Ponyhof war.

Die beiden berühmtesten Bilder von Repin kennt auch der kunstinteressierte Laie. Ich kann aber nur schwärmen von dieser herrlichen „Wanderausstellung“ – voll analog!

Nicht von Ungefähr ist auch der große Erfolg der Gerhard-Richter-Schau in Berlin zu erklären – Kunst kommt nun mal von Können – das geht nur im jahrelangen Naturstudium – ist hartes Handwerk pur…

Wertung ist schwierig und Vergleich sinnlos – das muss jeder selbst beurteilen.  Die Begeisterung darüber sagt aber alles.

„…Ein absoluter Höhepunkt im deutschen Kunstkalender 2012 findet derzeit in Chemnitz statt: die Ausstellung „Die Peredwischniki – Maler des russischen Realismus“. Bis zum 28. Mai werden fast 90 Gemälde von 41 russischen Künstlern, darunter so bedeutende wie Iwan Schischkin, Waldimir Makowski, Iwan Kramskoi, Isaak Lewitan und dem vielleicht bekanntesten IIja Repin präsentiert. Repin ist natürlich mit seinem 1,31 x 2,81 Meter großen Gemälde „Die Wolgatreidler“ vertreten, das von 1870 bis 1873 im Auftrag des Zaren entstand. Beeindruckend und vom Stolz der Protagonisten erzählt das monumentale Gemälde „Die Saporoscher Kosaken schreiben dem türkischen Sultan einen Brief„. Zwölf Jahre Arbeit (1880 – 1891) stecken in dem Bild. Repin gehört zwar nicht zu den Gründern der „Peredwischniki“, der Gesellschaft zur Veranstaltung von Wanderausstellungen, war aber später eines ihrer wichtigsten Mitglieder…“ Quelle: Youtube/Kunstsammlungen Chemnitz

» Malertrailer

Darf Werbung arrogant sein?


Wenn sie so intelligent gemacht ist, wie der AUDI-Spot – schon! Einfach herrlich, wie hier eine Abenteuerstory aufgetischt wird. Eigentlich hätte sich der Konzern den Auftritt des Wagens so deutlich sparen können – Quattro+Schnee+Alaska+alter Erklär-Bär sind Symbole für sich – aber man muss ja zeigen was man hat! Ja und der Brüller am Ende – zum Mitmachen…

» Hier, wer noch mehr davon braucht…

Kontrovers


Was alles ist schützenswert?

Urheberrechte, künstlerische Freiheit oder geistiges Eigentum – hin oder her:

Steuern wir auf chinesische Verhältnisse hin? Eine Kultur, die das Kopieren mit Ehrerbietung erklärt, ist nicht die unsere.  Die  Umsonstkultur im Netz  ist sicher auch ein Stein des Anstoßes – hat Einiges ins Rollen gebracht.

Man muss es, wie immer, differenziert betrachten. Als Ideenlieferant, Showbühne und Preisregulator taugt das Internet allemal – Anfüttern funktioniert seit einiger Zeit – z.B. in der Musikindustrie bestens – das Jammern dort ist etwas weniger geworden! Trotzdem sollte der Gesetzgeber sich von den richtigen Leuten beraten lassen, wenn es um Vorstöße zum aktuellen Urheberrecht geht. Daher auch immer wieder Ärger und Kontroverse – wie diese hier:

„…Auch sei es Demagogie, „frei und kostenfrei“ gleichzusetzen, die Menschenrechte garantierten einen freien, aber eben keinen kostenlosen Zugang zu künstlerischen Werken, Grüne, Piraten, Linke und Netzgemeinde werteten nur „User-Interessen“ auf und hievten die „Umsonstkultur“ in den Rang eines Grundrechts…“ Quellen: FAZ.net/Google

» Hackt es?

CoolTourkritik


Es ist eine gut verpackte kleine Systemkritik, der ich mich ohne Abstriche anschliessen kann – Vieles, was an Kultur und Subkultur in der DDR entstand und l e b t e – natürlich aufgrund der besonderen Umstände… wurde an einem glücklichen Tag vor einiger Zeit zunichte gemacht oder aufgegeben… Breakdance – oder staatstreuer – Elektrik Beat Musik war so eine der alternativen Subkulturen.

Darauf baut der Film von Nico Raschick aus 2008 auf – mit dem schönen Titel

Here we come – Breakdance in der DDR

„…Breakdance wurde schon oft totgesagt – und ist so lebendig wie eh und je…
…Er erzählt von einer Generation, deren jugendliche Leidenschaft so heftig brannte, dass selbst die Stasi nicht dagegen ankam. Freundschaft, Zusammenhalt und selbstgebastelte Beats waren stärker als jeder sozialistische Betonkopf…“

Schön auch, die ehemaligen Kultstätten erwähnt zu wissen oder gar im Film gesehen zu haben. Nicht zuletzt auch die Sounds aus der Zeit – irgendwie zeitlos und lebendig wie damals!

» zdf.kulturbeitrag